Graphic Recording
Auf dieser Hauptseite finden Sie einen weit gefassten Überblick zu Graphic Recording mit Fokus auf meinen Stil und Bildbeispielen. Darüber hinaus gibt es Exkurse zum digitalen Recording, der ähnlichen Methode Visual Facilitation und ganz am Schluss Gruppenarbeiten. Auf den Unterseiten folgen textliche Informationen zu Herkunft, Funktionsweise, Methodik und den durchschnittlichen Kosten des Graphic Recordings.
Kick-off: Graphic Recording – ein live gezeichnetes Protokoll in einer Bild-Analogie
„Schreibe kurz – und sie werden es lesen. Schreibe klar – und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft – und sie werden es im Gedächtnis behalten.“ Weise Worte von Joseph Pulitzer. Graphic Recording geht jedoch noch einen Schritt weiter: Statt der postulierten bildhaften Sprache bedient dieses sich gleich echter Bilder und toppt somit Pulitzers Statement: Wir können uns Bilder einfach besser merken. Sie werden schneller aufgenommen und funktionieren international ohne kulturelle Einschränkungen. Graphic Recording liefert ein großflächiges visuelles Protokoll eines Vortrages, Seminars oder Workshops – es wird live vor den Teilnehmern gefertigt. Dabei nimmt der Recorder die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse auf und bringt sie strukturiert auf eine mehrere Meter lange Papierbahn. Alternativ kann es auch digital gezeichnet auf einem Screen gezeigt werden.
Es gibt ähnliche oder synonyme Begriffe wie Visual Recording, Visual Facilitation, Scribing oder auch Sketchnoting, letzteres ist jedoch eher eine Teilmenge von Graphic Recording. Comic und Cartoon haben stilistisch auch etwas damit zu tun, zum Beispiel die Kombination aus Bild und Text. Graphic Recording wurde in den 70er Jahren in den USA entwickelt und schwappte auch nach Europa herüber. Viel älter und Vorläufer sind Bildschriften wie zum Beispiel ägyptische Hieroglyphen – schon diese bedienten sich gezeichneter Worte. Das menschliche Gehirn denkt immer noch in Bildern. Schlussendlich hat Graphic Recording auch Eventcharakter. Die Teilnehmer können den Fortgang des Seminars an der Bildwand live mitverfolgend und weitere Ideen einbringen. Die Papierbahn kann im Nachgang digitalisiert und an die Teilnehmer versandt werden. Sie wird garantiert im Gedächtnis bleiben!
Für alle, die es genau wissen wollen
Graphic Recording–die Theorie
Um die Seite nicht zu überfrachten, finden Sie allgemeine Informationen zum Graphic Recording auf den Unterseiten. Wie oben erwähnt, folgen auf dieser Seite Beispiele und Infos zu meinem persönlichen Stil.
Was ist Graphic Recording?
Entstehung und Methode
Wie funktioniert Graphic Recording?
Grundsätzliches zur Arbeitsweise
Graphic Recording – Ähnliche Methoden
Ein Vergleich zu Visual Facilitation und Sketchnotes
Was kostet Graphic Recording?
Berechnungsgrundlagen und handelsübliche Kosten
Mit Stift und Papier
Grossformatige Recordings
Die Beispiele zeigen jeweils ca. drei Quadratmeter große Banner. Die Bebilderungen sind nach Referenten und Themenkomplexen gegliedert und fassen die Kernaussagen der zwei- bis dreitägig dauernden Veranstaltung zusammen. Das Graphic Recording bildet den gesamten Workshop strukturiert mit allen wichtigen Ergebnissen als visuelles Protokoll ab. Die einzelnen Vorträge/Beiträge sind bei mir grundsätzlich in einem übergreifenden Layout eingebunden, das Thema oder Ort der Veranstaltung spiegelt.
2023 – EAM, Energieversorgung – Zukunft des Wasserstoffs, Kassel
2023 – FESTO, Automation – Agritech-Future, München
2023 – Fraunhofer IKS, Softwareentwicklung – Demo Day, München
Meine Stärken
Ein Graphic Recorder muss neben den zeichnerischen Skills über eine sehr schnelle Auffassungsgabe verfügen. Geschwindigkeit ist in allen Belangen wichtig. Inhalte müssen zwingend verstanden werden, um sie in eine passende Bildwelt übersetzen zu können. Mit meinem Background als Ingenieur und Designer bringe ich eine fundierte technische Vorbildung mit. Darüber hinaus habe ich in meiner mehr als zehn Jahre langen, engen Zusammenarbeit mit Unternehmens-Beratungen einen tiefen Einblick in die Welt der Betriebswirtschaftslehre. Nahezu kein Workshop kommt ohne diese Kenntnisse aus. Typische Themen sind Innovation, Digitale Geschäftsmodelle, Transformation/Umstrukturierung, Strategieplanung, Prozessoptimierung, RD- und HR-Themen, Energiewende und Nachhaltigkeit.
2023 – BEFIVE, Unternehmensberatung – Regenerative Economics, Garmisch
2023 – Teamwille, Projektmanagement & Führung – Change Management, München
2023 – EON, Energieerzeugung – Teambuilding, Tegernsee
Die Vorarbeiten
Vor dem Graphic Recording findet ein ausführliches Briefing statt, bei dem ich mit Ihnen Ihre Agenda durchgehe und geplante Inhalte, Beiträge und Fragestellungen durchspreche. Zur Planung der Zeichnung bediene ich mich einiger Ideenskizzen, aus denen ich eine Bildidee mit Layout ableite, in dem ich für alle antizipierten Inhalten einen Platz auf der Zeichnung vorsehe. Format und Größe des Papiers sind von der Komplexität des Themas und der Veranstaltungslänge abhängig. Beim Recording entsteht aus den einzelnen Beiträgen eine Großillustration mit einem Umfang von 2,0–5,5 qm. Grundsätzlich gilt, je akribischer die Vorbereitung ausfällt, umso besser wird das Endergebnis – denn neben der inhaltlichen Stimmigkeit soll es natürlich auch noch schön aussehen.
BMW – Briefing mit Ideen-Skribbles
BMW – Layout für Tag 1
BMW – Layout für Tag 2
2023 – BMW, Automotive – Transformation & Performance, München
2023 – UGG, Glasfaseranschluss – Neustrukturierung, Corporate Design, Bad Göging
Ein Gesamtbild – viele details
In aller Regel setzt sich ein Seminar oder ein Workshop nach Agenda aus unterschiedlichen Referenten, Themenblöcken und Breakout-Sessions zusammen. Schon im Vorfeld wird eine entsprechende Bildaufteilung antizipiert und jedem Beitrag eine entsprechende Fläche zugewiesen. Darüber hinaus spiegelt sich das übergeordnete Thema bildhaft in begleitenden Illustrationen an den Bildrändern oder einer Darstellung im Hintergrund. Alle Details fügen sich so zu einem Ganzen zusammen. Schlussendlich ergibt das Graphic Recording über die gesamte Dauer des Workshops mit vielen Einzelbildern und zugehörenden Kernthesen eine auch noch nach Monaten nachvollziehbare Zusammenfassung Ihrer Veranstaltung – ein Blick darauf genügt, um zu rekapitulieren, was erarbeitet wurde.
2022 – IAV, Tech Solution Provider – Ausrichtung neue Abteilung – Leipzig
2022 – BEFIVE, Unternehmensberatung – Unternehmensführung, Garmisch
2022 – Triflex, Beschichtungen – DNA. Wachstum. Kernthemen, Minden
2022– Syntegon, Prozess- und Verpackungslösungen – Strategieworkshop, München
2022 – Deutsche Börse – Executive Workshop for Investors, Frankfurt
2021 – ZD.B, Digitalisierung Bayern – Mobility Innovation Competition, München
2020 – VITA, Zahntechnik – MGMT Workshop, Titisee
2018 Graphic – Munich Re, Rückversicherung – Projekt Hydrogen, München
2018 – ZHAW, Hochschule – Future of Marketing, Zürich
2017 – Durst, Druckmaschinen – Family Value, Brixen + IFMO, Institut – Mobility, Berlin
2017 – BPW, Trailer-Achsen – Wiehl + Verband, Fertighauswelt – Hannover
2017 – BPW, Trailer-Achsen – Wiehler Forum, Wiehl
2017 – Munich Re, Rückversicherung – HR Positioning, München
2017 – Munich Re, Rückversicherung – HR The Booths, München
2017 – Munich Re, Rückversicherung – HR Team Results, München
2016 – Deutsche Börse – Capital Market Readiness, Frankfurt
2015 – Deutsche Börse – Financing Growth, Berlin
Auf dem iPad
Digitales Recording
Graphic Recording lässt sich auch durch am Tablet gezeichnete Illustrationen ausführen. Nicht nur, aber verstärkt durch den Trend zum Homeoffice, sind digitale, remote gezeichnete Illustrationen üblich geworden – live während digitaler Konferenzen. Die Bilder werden per Datenprojektor oder einem digitalen Whiteboard der Gruppe zugänglich gemacht. Unabdingbar ist eine einwandfrei funktionierende Technik, die im Vorfeld gecheckt wird.
Ähnlich aber nicht identisch
Visual Facilitation
Diese Methode wird zwar häufig synonym zu Graphic Recording genannt. Ein Unterschied ist jedoch, dass der Graphic Recorder den Prozess passiv aufnimmt und dokumentiert, der Visual Facilitator sich dagegen aktiv am Geschehen beteiligt. Er sitzt mit am Diskussions-Tisch, skizziert unmittelbar genannte Ideen, stellt Fragen. Es kristallisieren sich beim Skizzieren neue Strukturen, Ideen und Sinnzusammenhänge heraus. Es geht nicht nur ums Protokollieren, die Zeichnung macht erst Verständnis und Umsetzbarkeit der Ideen deutlich und spiegelt das Geschehen direkt auf die Gruppe. Diskussion und Visualisierung entwickeln sich gemeinsam und filtern die leitenden Gedanken heraus. Diese Methode eignet sich besonders, wenn technische oder betriebswirtschaftliche Prozesse direkt im Workshop neu entwickelt werden sollen. Die Bilder sind der Regel kleiner und skizzenhafter als beim Graphic Recording.
Skizze, Scribble, Roughs
Idee, Funktion, Prozess, Prototyp, wirtschaftlicher Nutzen, neuer Ansatz usw. lassen sich anhand schneller Skizzen aufzeigen und diskutieren. Die Abbildung erzwingt gegenüber der rein verbalen Beschreibung eine klarere Festlegung und Eindeutigkeit des Gemeinten.
Mehr als ein Protokoll
Die gezeichneten Charts eignen sich, die erarbeiteten Teilergebnisse anderen Gruppen zu präsentieren. In der Dokumentation können Inhalte auch nach Monaten rekapituliert und wieder aufgenommen werden. Gängige Größen sind Flipchart-Formate quer oder längs.
Großveranstaltungen mit mehreren Grafikern
Arbeiten mit Branchen-Kolleg*innen
Bei komplexen Seminaren und Workshops, bei denen in Break-Out-Sessions gearbeitet wird, sind zeitgleich mehrere Grafiker im Einsatz. Themenübergreifende Illustrationen können auch gemeinsam gestaltet werden. Teamarbeiten hier mit: Andreas Hoffmann, Jens Jacobsen, Beate Kopp, Sabine Müller-Waltle, Mateo Schmitthenner, Nicolas Uphaus.